Hagi Popo Schaum – feuchtes Toilettenpapier aus Österreich

Nachdem wir vor einiger Zeit den Bula Popo Schaum genauer unter die Lupe genommen haben, ist nun der Popo Schaum von Hagi an der Reihe. Die Alternative zum normalen feuchten Toilettenpapier kam als Hinweis unseres Lesers Markus zu uns. Daraufhin mussten wir diesen Schaum natürlich ebenfalls testen und die Vergleiche zum Produkt von Bula ziehen.

Hagi bietet mit dem Popo Schaum ein ähnliches Produkt an, welches ebenfalls über ein Spendersystem verfügt. Bei dem österreichischen Hersteller Hagi ist der Spender jedoch elektrisch betrieben. Bestellt man das Starter-Kit, bekommt man diesen direkt mit einer Schaumflasche geliefert.

In der 29,90€ teuren Packung befindet sich neben einer Kartusche Popo Schaum der bereits angesprochene Spender, eine Wandhalterung und ein schön gefaltetes USB-A auf USB-C Ladekabel. Nach dem Auspacken fällt schnell das recht hohe Gewicht der Spendereinheit auf. Dieser verfügt über einen optischen Sensor, wodurch man den Schaum berührungslos auf das Papier befördern kann. Unterhalb des Spenders ist eine weitere klare Kunststoffbox, in die die Kartusche nachher eingeführt wird dabei.

Auf der Rückseite des Spenders befindet sich die Ladebuchse und der On/Off Schalter. Laut Angaben von Hagi soll der Akku 2-3 Monate halten, bevor er wieder geladen werden muss. In diesen Spender wird auf der Unterseite die Schaumkartusche eingeschraubt. Diese ist dann über ein Bajonett gesichert.

Auf der Oberseite befindet sich dann noch final eine LED, die durch Blinken einen niedrigen Ladestand anzeigt. Während des Ladevorgangs mit ca. 1,5W leuchtet die LED dauerhaft, bis der Akku wieder voll ist. Das war es aber schon mir den Bedien- und Anzeigemöglichkeiten.

War die Inhaltsstoffliste bei Bula noch recht überschaubar, so sieht das bei den Österreichern etwas anders aus. Insgesamt 18 Inhaltsstoffe werden von Hagi aufgeführt. Bei Bula waren es nur 8.

Wichtiger, als die Anzahl ist aber sicherlich, was es für Inhaltsstoffe sind. Alleine 2 davon sind Farbstoffe, um die Lila Farbe zu generieren. Bei beiden handelt es sich um Lebensmittelfarben, weshalb sie unbedenklich sein sollten. Zusätzlich wird auch noch Parfüm aufgeführt. Tatsächlich geht ein dezenter Duft vom Schaum aus. Ob es das jetzt braucht, muss jeder für sich entscheiden. Er ist auf jeden Fall nicht aufdringlich.

Auf unsere Anfrage per Mail wurde von Hagi leider überhaupt nicht geantwortet. Darin sollte geklärt werden, ob bei dem Produkt auf Tierversuche verzichtet wird und ob die Inhaltsstoffe ohne tierische Produkte auskommen. Gerade Sarcosine, Potassium Asparte und Magnesium Asparte können sowohl tierischem als auch nicht tierischem Ursprungs sein. Das können wir bedauerlicherweise nicht abschließend ausschließen, weshalb das Produkt für Veganer sicherlich aus dem Raster fällt.

Zwischenzeitlich hat uns nun doch eine Antwort von Seiten Hagi erreicht. Darin wurde uns bestätigt, dass auf Tierversuche verzichtet wird und auch bei den Inhaltsstoffen auf tierische Bestandteile verzichtet wird. Das beruhigt nicht nur uns, sondern sicherlich auch andere Nutzer, die auf tierische Inhaltsstoffe in Kosmetika und Pflegeprodukten verzichten wollen. Sehr gut!

Die einzige Möglichkeit das System nachzufüllen sind die jeweiligen Kartuschen. Diese enthalten 180ml und sollen laut Hersteller bis zu 350 Portionen liefern. Eine Möglichkeit aus größeren Gebinden nachzufüllen, wie es bei Bula der Fall ist, gibt es nicht. Eine Kartusche kostet ca. 8,45€.

Auch hier wird also wieder deutlich weniger Müll, als bei herkömmlichen feuchtem Toilettenpapier produziert. Wie bereits bei Bula erwähnt würde ich mir aber auch hier einen anderen umweltverträglicheren Werkstoff wünschen.

Generell kann man aber das Thema Nachhaltigkeit bei Hagi ähnlich einstufen, wie es bereits bei Bula der Fall war. Allerdings mit ein wenig mehr Plastikmüll, wenn man bei Bula mit den großen Nachfüllflaschen arbeitet.

Einen Minuspunkt beim Thema Nachhaltigkeit ist allerdings der Spender selbst. Der verbaute Akku ist leider nicht zerstörungsfrei zu entfernen und auch der Spender selbst ist am Ende seines Lebens Elektroschrott, der auch entsprechend entsorgt werden sollte.

Wir haben den Hagi Schaum in der Toilette unserer Wohnung zum Einsatz gebracht. Hier wurde der mitgelieferte Wandhalter mithilfe des Klebepads auf die Fliesen geklebt. Hier ist es zwar kein 3M Klebepad, wie bei Bula, aber bisher hält es recht gut. Ob das Band so gut hält, wie das bekannte 3M VHB kann ich nicht sagen. Das kann im Camper aber natürlich entscheidend sein, gerade da der Spender ja doch ein gewisses Gewicht hat.

Die Nutzung des Schaums klappt mit dem Spender recht komfortabel. Sobald man ein Papier in die Nähe bringt, wird ein Haufen des Schaums gepumpt. Der Schaum ist deutlich grobporiger, als der von Bula. Die gepumpte Menge ist gut bemessen, lässt sich aber nicht einstellen. Somit muss man mit der Toilettenpapier Menge etwas probieren, denn auch bei diesem Schaum kann das Papier aufweichen, auch wenn wir es bei Hagi nicht so stark wahrgenommen haben. Am Ende sind es bei uns wie bereits bei Bula ca. 3 – 4 Blätter, die es sein sollten.

Neben dem Popo Schaum bietet Hagi auch noch Handseife mit einem identischen elektrischen Spender, sowie Desinfektionsprodukte an. Alle Produkte gibt es auch hier in Reisegrößen für die Tasche, damit man sie immer dabei haben kann.

Auch hier habe ich die anderen Produkte allerdings nicht getestet und kann daher keine Aussage über diese machen.

Schaut man sich die beiden Produkte von Hagi und Bula direkt nebeneinander an, so wirkt der Hagi deutlich größer. Zwar baut er nicht so hoch, wie das Bula Produkt, aber dafür ist er viel breiter. So nimmt der Hagi Spender locker die doppelte Breite in Anspruch, was in den kompakten Camper Badezimmern durchaus für Probleme sorgen kann.