Das Problem mit den Urlaubsfotos

Die schönste Zeit des Jahres, der langersehnte Urlaub ist da. Fast jeder möchte diese Zeit natürlich in Bildern festhalten und den daheimgebliebenen Präsentieren. Oft ist die Enttäuschung aber groß, wenn die Urlaubsfotos nicht das widerspiegeln, was man zeigen möchte. Nicht umsonst ist die Reisefotografie ein eigenes Genre und noch dazu ein recht anspruchsvolles.

Doch hier geht es nicht darum, bahnbrechende Bilder mit riesigem Materialeinsatz und vorangehendem Studium zu erstellen. Hier soll es darum gehen, dass ihr mit euren Bildern zufrieden seid und sie gerne zeigt. Dieser Artikel ist nicht für Instagrammer, sondern für ganz normale Urlauber, die ihre Erinnerungen mit nachhause nehmen, oder die Daheimgebliebenen überraschen wollen.

Der Artikel zielt auf Leute ohne große Erfahrung, die einfach schöne Urlaubsfotos machen wollen. Solltet ihr euch dazu zählen, dann ist dieser Artikel für euch.

In diesem ersten Teil soll es um die Technik gehen. Doch damit ist nicht nur die Hardware, sondern auch das Aufnehmen des Bildes gemeint. Ihr werdet erstaunt sein, was mit ein paar kleinen Kniffen alles möglich ist. Also los!

, Camper Poessl 2Win Abendrot Marokko

Das beste Fotomotiv habt ihr normalerweise immer dabei

Die richtige Kamera für die Urlaubsfotografie

Manch einer wird sich jetzt die Frage stellen, welche Kamera er benötigt. Manche Kollegen sind auch schnell dabei und empfehlen alle möglichen teuren Geräte. Es gilt aber tatsächlich der alte Spruch: „Die beste Kamera ist die, die du dabei hast.“ Und genau so ist es. Das ganze Equipment nutzt nichts, wenn es nachher doch im Regal steht.

, Regal mit Kameras und Objektiven

Im Urlaub darf der Großteil zwischenzeitlich zuhause bleiben

Klare Empfehlung für das Handy

Einige von euch werden in den Urlaub die Spiegelreflexkamera einpacken und frohen Mutes drauflosschießen. Zuhause kommt dann meist die Ernüchterung und irgendwie sehen die Bilder gar nicht gut aus. Und deshalb sage ich euch: wenn ihr die Spiegelreflexkamera nur im Urlaub und Automatik nutzt, verkauft sie.

Wenn ihr die Spiegelreflexkamera nur im Urlaub nutzt, verkauft sie!

Das mag sich für manchen zwar gemein oder enttäuschend anhören, ist aber die ehrlichste Antwort. Für weit über 90% der hier Lesenden dürfte das Handy die weitaus bessere Alternative sein. Ich selbst nutze im Urlaub immer mehr nur das Handy, da die Technik hier zwischenzeitlich so gut geworden ist und mich kaum noch bei Urlaubsfotos einschränkt. Meine Kameras kommen nur dann zum Einsatz, wenn ich sie brauche.

Meine Devise ist dabei ganz einfach: Es wird erst ersetzt, wenn ich an die technischen Grenzen stoße. Und meistens stoßt ihr nicht an die Grenzen des Handys, sondern an die Grenzen der Aufnahmetechnik, oder der Bildkomposition (mehr dazu in Teil 2).

Solange ihr nicht an die technischen Grenzen stoßt, reicht die Kamera aus!

Das zweite Problem, wenn ihr die Kamera nur im Urlaub nutzt ist, dass ihr nur mit der Bedienung und Technik kämpft und am Ende euren Tag nicht genießen könnt. Eine Kamera muss man im Schlaf bedienen können, sonst wird das Handy wieder die bessere Alternative sein. Deshalb meine Empfehlung, dass ihr eine Kamera entweder ständig benutzen müsst, oder sie besser gar nicht benutzt.

Wenn ihr mit der Technik kämpfen müsst, vermiest euch das den Urlaub!

Das alles sind Gründe, warum ich euch sagen möchte nehmt das Handy, dass ihr sowieso dabei habt. Dass ihr damit tolle Aufnahmen machen könnt, werde ich euch in diesem Teil noch beweisen.

Hier geht es um die Fotografie mit dem Handy, das jeder dabei hat!

Als Systemkameras bezeichnet man Kameras, die im Normalfall aus einem Body (Gehäuse mit der ganzen Elektronik und dem Sensor) und einem Objektiv bestehen. Dies können also Spiegelreflex, oder heutzutage üblicher Spiegellose Kameras mit verschiedensten Sensorgrößen sein.

In diesem Beitrag erwähne ich Kompaktkameras und sogenannte Bridgekameras (die etwas größeren Kompaktkameras, die wie Spiegelreflexkameras aussehen, aber kein Wechselobjektiv haben) nicht gesondert. Diese verhalten sich im Vergleich zum Handy aber ähnlich, wie Systemkameras.

Handy vs. Systemkamera

Schaut man sich normale Urlaubsfotos mal im direkten Vergleich an, erscheint direkt aus der Kamera das Bild des Handys fast immer besser. Warum das so ist? Eine Systemkamera hat es an sich, dass die Bilder erst „entwickelt“ werden wollen. Im Handy wird einiges an Rechenpower hineingesteckt, damit das Bild direkt gut aussieht. Deshalb gefallen die direkten Ergebnisse aus dem Handy meistens besser. Kameras stecken keine große Rechenleistung in die Bildinterpretation, sondern legen einfach vorgefertigte Presets über das Bild.

So kommt es, dass ein Kamerabild deutlich mehr Arbeit erfordert, um besser auszusehen, als aus dem Handy. Speziell, wenn man im Automatik Modus der Kamera fotografiert, wird man herb enttäuscht. Dafür sind Systemkameras nicht gemacht. Auch hier hat das Handy wieder die Nase vorn.

Dennoch hat eine Systemkamera einige Vorteile, diese liegen jedoch im Detail und die muss man erst mal nutzen, bzw. brauchen.

, Duene bearbeitet C, Duene bearbeitet H1

Hier ein Vergleich eines identischen fast unbearbeiteten Kamera Bild gegen ein Handy Bild

Warum kann eine Systemkamera dennoch Sinn machen?

Systemkameras haben natürlich dennoch einige Vorteile. Allerdings spielen sie diese nur aus, wenn sie auch entsprechend genutzt werden und man bspw. in RAW aufnimmt und die Bilder anschließend richtig „entwickelt“. All das ist aber für den „Ottonormalnutzer“ aus meiner Sicht nicht sinnvoll.

Vorteil 1: Die Auflösung

Systemkameras haben eine deutlich bessere Auflösung. Da helfen die ganzen vielen Megapixel, die die Handyhersteller immer propagieren nichts. Die Auflösung beeinflussen vor allem auch die Objektive (hier tun sich Einsteigerobjektive auch oft schwer) und die Größe des Sensors, der bei Handys nun mal deutlich kleiner ist. Dadurch können die einzelnen Pixel größer sein und nehmen dadurch eine größere Fläche auf dem Sensor ein.

All das führt dazu, dass die Details in der 100% Ansicht besser zu erkennen sind und das Bild deutlich besser auflöst. Schaut man die Bilder nur auf einem Monitor, oder gar dem Handy Display an, ist dieser Vorteil irrelevant.

Reality Check:
Vorteile bringt das nur, wenn ihr eure Bilder groß (und ich meine groß) ausdrucken möchtet. Bis 40cm x 60cm werdet ihr diesen Effekt kein bisschen merken und so hängen selbst bei mir zu Hause ein paar Handy Bilder an der Wand.

, Duene 100pro C, Duene 100pro H
Vorteil 2: Aufnahmen mit wenig Licht

Einer der größten Vorteile liegt bei den großen Sensoren in der Fähigkeit, Bilder bei wenig Licht aufzunehmen. Durch ihre großen Pixel beginnen die großen Sensoren deutlich weniger zu rauschen und somit muss das Bild weniger stark nachbearbeitet werden. Das führt bei den Handybildern zu den klumpig aussehenden Details, die die meisten kennen dürften. Systemkameras kommen damit deutlich besser klar und liefern bessere Bilder. Allerdings gilt auch hier wieder, dass der Aufwand beim Fotografieren und bei der Nachbearbeitung deutlich größer ist.

, Nachtbild Poessl 2Win Kerzenlicht Kamera, Nachtbild Poessl 2Win Kerzenlicht Handy

Schaut man sich das Bild im Ganzen an, fällt der Unterschied gar nicht mal so groß aus

, 100pro Nachtbild Poessl 2Win Kerzenlicht Kamera, 100pro Nachtbild Poessl 2Win Kerzenlicht Handy

Im Detail sieht man die Unterschiede deutlich

Gerade in der vergrößerten Ansicht erkennt man einen deutlichen Unterschied. Schaut man sich aber beide Bilder im Ganzen nur auf dem Handy an, ist der Unterschied nicht mehr so groß.

Allerdings habe ich bereits bei der Aufnahme mehr Aufwand durch die Aufnahme mit Stativ und aufwändigerer Aufnahmetechnik im Vergleich zum Freihand Handy Bild. Dafür bekommt man dann eben eine andere Qualität. Auch bei der Nachbearbeitung am PC muss noch etwas Zeit investiert werden.

Reality Check:
Wenn man die Bilder nicht ausdruckt, sondern nur am Bildschirm betrachtet, wird der Qualitätsunterschied nicht so ins Gewicht fallen. Um den Vorteil der Systemkamera auszunutzen, muss man doch einigen Aufwand während der Aufnahme und in der Nachbearbeitung aufbringen. Da muss man Lust darauf haben!

Vorteil 3: Verschiedene Objektive/lange Brennweiten

Der größte Vorteil ist es, verschiedene Objektive zu montieren. Speziell die langen Brennweiten bekommt man im Handy nicht abgedeckt. Diese spielen aber in der Reisefotografie nur eine untergeordnete Rolle. Wenn man nicht wie ich in der Tierfotografie zu Hause ist, wird man das nicht vermissen.

Reality Check:
Wenn ihr bisher keine langen Brennweiten gebraucht habt, werdet ihr sie zukünftig vermutlich nicht vermissen. Viele Handys bieten ja bereits moderate Teleobjektive bis 70mm Brennweite.

Vorteil 4: Kann schon Spaß machen

Das Fotografieren mit einer guten Systemkamera kann Riesenspaß machen und natürlich auch zu genialen Ergebnissen führen. Wenn man sich Zeit nimmt und Fotografieren wirklich lernt, wird man seinen Spaß haben und mit den Ergebnissen überraschen. Denn, sobald die man an die Grenzen der Technik stößt, wird es richtig spannend und man merkt, dass man gewachsen ist.

Wer also Interesse am Erlernen einer Systemkamera hat, sollte sich von allem nicht abschrecken lassen und sich trotz allem in die Materie einarbeiten.

Reality Check:

Wer Lust auf den nächsten Schritt der Fotografie hat, sich die Zeit zum Lernen nehmen möchte, oder beim Smartphone bereits an seine Grenzen stößt, sollte sich dennoch mit der Systemfotografie beschäftigen.

Brauche ich ein neues Handy für bessere Urlaubsfotos?

Vermutlich nicht!

Und das sind doch gute Nachrichten! Wenn ihr ein einigermaßen aktuelles Mittelklassehandy besitzt, sollte dieses auf jeden Fall ausreichen. Praktisch ist es natürlich, wenn das Telefon über mehrere Objektive verfügt, aber ein Muss ist es nicht.

Auch hier ist meine Empfehlung: Lernt mit dem Smartphone umzugehen, das ihr bereits habt und wartet, bis es euch wirklich einschränkt. Höchstwahrscheinlich reicht es länger, als ihr denkt.

Aufnahmetechnik bei Urlaubsfotos

Die gute Nachricht ist also, dass ihr normalerweise keine neue Kamera kaufen müsst, sondern die beste Kamera für euch vermutlich schon in der Hosentasche habt.

Mit ein paar kleinen Tricks können eure Urlaubsfotos dennoch besser werden. In den nächsten Schritten schauen wir uns an, wie das ganz einfach mit dem Handy klappen kann.

Wie hält man das Handy richtig?

Keiner schaut sich gerne unscharfe Aufnahmen der Verwandtschaft an. Deswegen solltet ihr diese auch vermeiden. Das geht tatsächlich leichter als gedacht.

Die meisten verwackelten Aufnahmen entstehen durch die falsche, bzw. schlampige Haltung des Smartphones während der Aufnahme. Mikrovibrationen können nicht immer durch die Stabilisierung des Handys ausgeglichen werden und gerade bei leichten Geräten (ist bis zu einem gewissen Grad wirklich so) fällt das Ruhig halten schwerer.

Daher fasst das Smartphone fest mit beiden Händen am Rand und stemmt, wenn es möglich ist, die Ellbogen gegen den Körper, um mehr Stabilität zu generieren. Achtet auch darauf, beim Auslösen nicht zu viel Erschütterungen auf die Kamera zu bringen. Tastet sanft auf den Bildschirmauslöser und nutzt lieber nicht die Lautstärkentasten, da diese gerne mal den Bildausschnitt verschieben.

Unbedingt vermeiden solltet ihr das verlockende und immer zu sehende Fotografieren mit ausgestreckten Armen. Das ist auf jeden Fall die in-stabilste Haltung, die ihr einnehmen könnt und wird den Stabilisator eurer Kamera ordentlich herausfordern.

Das Handy stabilisieren

Noch besser ist es, wenn ihr das Mobiltelefon wirklich stabilisieren könnt. Natürlich gibt es etliche tolle Stative, die ihr für euer Smartphone verwenden könnt. Diese eignen sich natürlich gut für stabile Aufnahmen, aber die meisten werden es doch zu Hause lassen, oder eben nicht nutzen, weil es wieder etwas Aufwand bedeutet.

Sucht euch stattdessen Gegenstände in eurer Nähe. Das kann ein Geländer sein, auf das ihr das Telefon auflegt. Eine Straßenlaterne, gegen die ihr selbst euch lehnt. Eine Mauer, die gegenüber eures Motivs steht, oder alles, was ihr sonst finden könnt. Hier sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt.

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Fokus setzen

Zwar sucht sich die Smartphone Kamera gerne selbst einen Fokuspunkt, also worauf sie scharf stellt, aber das muss nicht immer das sein, was ihr gerne in den Mittelpunkt stellen möchtet. Daher kann es durchaus Sinn machen der Kamera zu sagen, was man denn fokusieren möchte. Gerade, wenn man nah am fotografierten Objekt ist ist selbst bei der großen Schärfentiefe (der Bereich, der scharf abgebildet werden kann) einiges im Bild nicht mehr scharf. Hier solltet ihr dann durch einen kurzen Tip auf das gewünschte Objekt den Fokus manuell setzen. So könnt ihr sicherstellen, dass auch das Richtige scharf abgebildet wird.

Ein Nebeneffekt des manuellem Setzen des Fokuspunkts ist, dass die Belichtung normalerweise auch auf das fokusierte Objekt gestellt wird. Dazu gibt es dann mehr im nächsten Schritt…

, Screenshot

Belichtung korrigieren

Wie bereits zuvor beschrieben, stellen die meisten Mobiltelefone die Belichtung auf den manuell gesetzten Fokuspunkt an. Das hilft speziell, wenn die gewünschte Stelle zu hell, oder zu dunkel ist. Kameras versuchen immer, das Bild so zu belichten, dass es in Schwarz-Weiß 18% Grau im Mittel ist.

Links 18% Grau, Rechts ein Graustufenbild

Gerade bei Schnee neigen Kameras bspw. dazu, den Schnee grau erscheinen zu lassen, oder schwarze Hunde zu hell darzustellen. Um dem zu entgehen, bieten die Mobiltelefone die Möglichkeit der Belichtungskorrektur. Dazu setzt man meistens einen manuellen Fokuspunkt und kann dann über das Bewegen eines Reglers die Belichtung in Richtung heller, oder dunkler verschieben. Beim iPhone bspw. zieht man einfach den Finger nach dem Setzen des Fokuspunktes nach oben, oder unten. So kann man die Belichtung ganz einfach an die Vorstellung anpassen.

Das funktioniert auch sehr gut bei Gegenlichtaufnahmen. Am besten ihr probiert es einfach mal aus. Die Funktion ist dann relativ selbsterklärend.

Links iPhone Belichtungskorrektur, rechts Android Belichtungskorrektur

Blitz vermeiden

Blitzen ist generell schon eine Wissenschaft in der Fotografie. Bei den kleinen Handy-LEDs ist es meistens eine Katastrophe. Aus meiner Sicht ist mit einem Handy Blitz kein ansprechendes Bild zu erstellen. Daher ist mein Rat einfach: schaltet ihn dauerhaft aus.

Wer wirklich in der Dunkelheit Bilder machen möchte, sollte sich lieber, wenn möglich eine beleuchtete Ecke suchen, mit Langzeitbelichtung arbeiten (falls das geht), oder aber ein hochwertiges Dauer-LED-Licht nehmen. Scheut ihr diesen Aufwand nicht, könnt ihr sogar im dunkeln Videos aufnehmen. Aber Achtung: Arbeiten mit künstlichem Licht will geübt sein!

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Den Horizont in die Waage bringen

Bilder mit schiefem Horizont missfallen den meisten Menschen schon unterbewusst. Das typische Beispiel ist das auslaufende Meer, weil die Kamera wieder einmal nicht gerade halten wird. Daher empfehle ich immer auf den Horizont zu achten und am besten die Wasserwaage zu aktivieren. Damit könnt ihr jederzeit überprüfen, ob das Bild gerade ist.

Man sollte hier wirklich nicht unterschätzen, wie stark der Betrachter diesen Umstand unterbewusst wahrnimmt. Sollte es dennoch bei der Aufnahme nicht ganz geklappt haben, könnt ihr auch hinterher das Bild noch etwas geraderücken. Dafür bieten die Mobiltelefone immer auch eine Bearbeitung der fertigen Bilder an.

Daher kann es sich auch lohnen an den Rändern etwas Platz (vom eigentlichen Motiv) zu lassen, um im Nachhinein noch etwas außen abschneiden zu können, ohne dass das Bild zerstört wird.

Die drittel Regel macht es einfach

Die Drittelregel ist eigentlich gleichzeitig ein Bildgestaltungsmittel und wird daher im nächsten Teil noch etwas genauer vorgestellt. Allerdings ist es wirklich die einfachste Möglichkeit, einen ansprechenden Bildaufbau zu generieren.

Dafür müsst ihr zuerst die Einblendung des Gitters im Menü aktivieren. Anschließend bekommt ihr auf dem Aufnahmedisplay ein Gitter, wie unten zu sehen, angezeigt. Hier platziert ihr nun das Fokuselement des Bildes in einen der Schnittpunkte und schon sieht das Bild in der Regel deutlich ansprechender aus, als wenn das Objekt mitten im Bild platziert ist.

Probiert es mal aus. Ihr werdet verblüfft sein, wie eure Bilder an Qualität gewinnen.

Worauf dabei zu achten ist, werden wir im zweiten Teil diskutieren.

, Schiff im goldenen Schnitt Raster

Das Schiff befindet sich nahe am Schnittpunkt zweier Linien, was harmonischer erscheint

Finger weg vom Zoom

Schnell ist man versucht, mit zwei Fingern in das Bild bei der Aufnahme hineinzuzoomen. Das solltet ihr aber besser unterlassen, da es sich dann um einen stumpfen Digitalzoom handelt. Letztendlich ist es das gleiche, wie wenn ihr das Bild im Nachhinein zuschneidet. Darunter leidet die Qualität deutlich. Nutzt daher besser nur die von eurem Smartphone angebotenen Zoomstufen, da das normalerweise direkt die verschiedenen Objektive anspricht und somit eine deutlich bessere Qualität bietet.

Aber Achtung: Normalerweise befindet sich der beste Sensor hinter der Linse, die mit „1“, oder „1x“ gekennzeichnet ist. Diese solltet ihr gerade bei wenig Licht wählen.

, Zoomeinstellung Handy Fotografie lieber nicht

Langzeitbelichtung bewusst einsetzen

Wenn es dunkel wird, schalten viele Telefone automatisch auf die Langzeitbelichtung um. Hierbei wird das Bild länger belichtet, oder teilweise aus mehreren Bildern zusammengesetzt. Dadurch können auch in dunklen Umgebungen noch brauchbare Bilder aufgenommen werden.

Diese Funktion solltet ihr entsprechend nutzen, da die Bildqualität deutlich besser ist, als ohne Langzeitbelichtung, oder gar mit Blitz. Allerdings gibt es bei Langzeitbelichtungen zwei Einschränkungen, die einem bewusst sein müssen:

  • Bewegung wird nicht eingefroren, sondern unscharf (nicht nutzen, wenn ihr schnelle Bewegungen fotografieren wollt)
  • Das Handy muss sehr ruhig gehalten werden, also auflegen, oder eine andere Technik, wie bereits beschrieben verwenden
, Screenshot

Bei der Langzeitbelichtung wird die Dauer auf dem Display angezeigt

Zusammengefasst

Versucht beim nächsten Mal einfach den ein oder anderen Tipp aus diesem Artikel bei euren Urlaubsfotos und ihr werdet sehen, dass so mancher Tipp mehr bringt, als man denkt.

Am wichtigsten ist und bleibt aber, seid im Moment, erlebt eure Urlaubszeit bewusst und genießt die Zeit. Und wenn ihr dann noch bessere Bilder mit nachhause bringt, ist es ein schöner Bonus.

Im nächsten Teil geht es dann ans Eingemachte, denn ich werde euch in die Bildgestaltung einführen und verraten, wie ihr mit euren Bildern begeistern, statt langweilen könnt.

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