SeaBridge Treffen, was ist das denn?

Am Wochenende vom 12. bis zum 14.04.2024 fand in Bad Dürrheim das SeaBridge Treffen im Frühjahr 2024 statt. Drei Tage voller Vorträge und Reiseknowhow erwarteten uns und die anderen Teilnehmer. So freuten wir uns auf das Wochenende voller Reiseträume, das vor uns lag.

Die Firma SeaBridge

Manch einem dürfte die Firma SeaBridge von Messen bekannt sein. Sie bietet zum einen Verschiffungen speziell auf den amerikanischen Kontinent, sowie Australien inkl. Neuseeland und nach Südafrika an. Hier hat die Firma eine große Expertise und kann auf reichlich Erfahrung zurückgreifen.

Zusätzlich bietet Seabridge eine Vielzahl geführter Gruppenreisen für Camper an. Diese führen in alle Ecken der Welt. Das geht von innereuropäischen Reisen bis hin zu exotischen Gegenden und Langzeitreisen über ein Jahr.

Etliche Reiseleiter arbeiten für diese Firma und sind über das ganze Jahr in der Welt unterwegs. Entsprechend verfügt die Firma über ein riesiges Reiseknowhow und gibt dieses auch bereitwillig weiter. Das sogar, wenn man nicht mit ihnen unterwegs ist, sondern individuell reist!

SeaBridge teilt sein Wissen gerne mit allen, auch wenn sie keine Kunden sind!

Was erwartet euch auf dem SeaBridge Treffen

Viermal im Jahr findet das SeaBridge Treffen statt. Jeweils ein Frühjahres- und ein Herbsttreffen findet in Bad Königshofen und in Bad Dürrheim statt. Alle vier Treffen finden in großen Sälen in der Nähe von großen Stellplätzen statt. Auch befinden sich in direkter Nachbarschaft beider Stellplätze jeweils Thermen, die für Entspannung zwischen den Vorträgen sorgen.

Das Hauptevent des Treffens bilden sicherlich die verschiedenen Vorträge. Zwischen 10 Uhr morgens und 10 Uhr abends finden regelmäßig Vorträge über Reisen und Länder statt. Zusätzlich gibt es auch Vorträge über andere Reisethemen und die Verschiffung von Fahrzeugen.

Die Vorträge beim SeaBridge Treffen Bad Dürrheim 2024

Auch wir kannten SeaBridge vor allem von Messen und stießen dann irgendwann auf die SeaBridge Treffen. Da sich Bad Dürrheim nur etwas mehr, als eine Stunde von uns entfernt befindet, wollten wir uns das Ganze mal anschauen. So ging es bereits donnerstagabends auf den Stellplatz, um morgens erholt in die Vortragsreihe zu starten. Überrascht waren wir vom recht hohen Altersniveau, da es sich beim SeaBridge Angebot größtenteils ja um Verschiffungen und teils recht außergewöhnliche Ziele handelt. Hoffentlich klappt das bei uns auch bis ins hohe Alter!

Da alle Vorträge kostenlos angeboten werden, muss man sich natürlich im Klaren sein, dass es sich insgesamt um eine Werbeveranstaltung handelt. Während den Vorträgen merkte man dies teilweise mehr und teilweise weniger. Insgesamt kam aber auf jeden Fall Reisehunger auf und man fühlte sich nicht wie auf einer Werbeveranstaltung.

Die Reisevorträge

Das Programm versprach bereits vorab einen vollen Tag. Die ersten Vorträge starteten bereits um 10 Uhr und so hieß es Wecker stellen. Vom Stellplatz ist es ein 10-15 minütiger Spaziergang bis zum Haus des Bürgers. Hier fanden wir dann aufgereihte Tische mit ausreichend Bestuhlung für viele Besucher vor.

Das Programm startete pünktlich und wir lehnten uns zurück und ließen uns berieseln. Die Qualität der Vorträge war schwankend. Je nach Präsentator reichte es von Diashow der (Lieblings)Tante bis zur fulminanten Multivisionsshow. Speziell die 20 Uhr Vorträge werde ich später noch einmal behandeln.

Dennoch genossen wir jeden Vortrag, den wir sahen. Auch wenn man das Land bereits bereist hat, machte es Spaß zu sehen, was der Reiseveranstalter aus diesen Ländern herausholt. Generell muss man aber sagen, dass die Mehrzahl der Vorträge ein hohes Niveau hatte und wirklich Lust auf die Länder machte. Gerade die Präsentator:innen Martin Poppen, Janette Emerich und gerade der genial mitreißende Kostya Abert sind echte Garanten für tolle Reisevorträge.

Die 20 Uhr Highlights: Multivisionsshows vom Feinsten

Freitags und samstags fanden jeweils um 20 Uhr echte Multivisionsshows statt, wie man sie auch aus anderen Formaten kennt. Hier liegt der Fokus dann stark auf den vorgestellten Ländern und das Reiseangebot rückt in den Hintergrund. Das sollte wirklich hervorgehoben werden, handelt es sich doch um ein gratis Angebot.

Was SeaBridge hier gratis anbietet, ist wirklich genial!

Am Freitag entführte uns Kostya Abert zuerst auf die Seidenstraße und anschließend auf die arabische Halbinsel, auf die Weihrauchstraße. In unglaublich unterhaltsamer Art führte er uns durch die beiden Gegenden, erzählte Anekdoten von seinen zahlreichen Reisen und machte uns richtig Lust diese Länder selbst zu erkunden. Mit seinen sehr guten Bildern und Videos bekam man einen guten Eindruck der Reisen und so vergingen die über 1 1/2 Stunden wie im Flug.

Am Samstagabend stand dann die Panamericana auf dem Programm. Dieser Vortrag sollte ursprünglich von einer Reiseteilnehmerin durchgeführt werden, da sich die eigentliche Präsentatorin Janette Emerich auf eben dieser Panamericana befand. Nun wurde diese Reiseteilnehmerin aber kurzfristig krank und so wurde Janette kurzerhand live aus Belize zugeschaltet und führte den Vortrag unglaublich souverän, unterhaltsam und mit perfekten Timing digital aus der Ferne durch. Durch die geniale Präsentation und die unglaublichen Bilder, die die Reisefotografin lieferte, rutschte diese Reise nach den knapp 2 Stunden Vortrag auch auf unsere Bucketlist.

Die Workshops am Sonntag

Der Sonntag stand im Zeichen der Workshops. Morgens startete der Offroad Workshop, der auch für alle, die „nur“ ab und an abseits der asphaltierten Straßen unterwegs sind, sehr informativ sein dürfte. Stefan Christner von Bimobil führte durch ein komplettes Theorietraining für das Offroad fahren. Neben dem Fahrzeug selbst standen besonders die Fahrtechniken und Besonderheiten beim Fahren abseits der Straße im Vordergrund. Besonders die Erklärungen über den Kipppunkt waren sehr eindrücklich und leicht verständlich. Dieser Vortrag ist normalerweise ein Teil des Bimobil Fahrtraining und bietet so einen tollen Mehrwert für alle Besucher.

Nach dem letztendlich doch 1 1/2 Stunden dauernden, aber dennoch interessanten Vortrag übernahm Kostya wieder das Mikrofon. Er führte durch den Reise-Knowhow Workshop, der dann für alle spannend war, die eine Langzeitreise, oder eine Reise in entlegene Regionen planen. Von Reisedokumenten und Carnets ging es zur Fahrzeugtechnik. Aber auch alltägliche Dinge, wie die Wasser- und Gasversorgung, die Entsorgung aller möglichen Flüssigkeiten oder die Spritqualität behandelte er ausführlich und unterhaltsam.

Am Ende dieser beiden Vorträge fühlt man sich auf jeden Fall bereit für das nächste Abenteuer.

Das Treffen endet nicht im Vortragssaal

Das Treffen bietet noch einiges mehr, als „nur“ die Vorträge. Im Foyer des Saales stehen Mitarbeiter von SeaBridge, die anwesenden Reiseleiter und einige Vertreter von Firmen für Fragen zur Verfügung. Hier kann man sich über die Reiseländer, die Reisen und über Technik austauschen und so die letzten Fragen aus dem Weg räumen. Immer wieder wurde gerade von Kostya betont, dass alle Informationen auch gern an Individualreisende herausgegeben werden. Man muss nicht zwingend auf eine SeBridge Gruppenreise gehen. Und das ist tatsächlich so!

Auch Individualreisende bekommen ihre Fragen hier beantwortet!

Auf dem Stellplatz angekommen, geht das Rahmenprogramm weiter. Bimobil steht mit einem Schaufahrzeug vor Ort und man kann sich über die Expeditionsmobile aus Oberpframmern informieren. Nebenan stehen die Reiseleiter und Infostände von SeaBridge, wo man mit Freude weiter berät und Tipps gibt.

Der Stellplatz selbst ist für viele auch ein beliebter Treffpunkt. Man merkt, dass sich hier viele (wieder)treffen, die bereits Reisen zusammen unternommen haben. Ein bisschen Festival Feeling kommt so auch auf. Schließlich handelt es sich ja um das SeaBridge Treffen!

Weniger trifft man jedoch individualreisende Overlander an, auch wenn man sie vereinzelt findet. Das ist tatsächlich etwas schade, zählen wir uns doch auch eher zu diesen und fanden die Vorträge durchaus spannend und nahmen viele Inspirationen mit. Vielleicht können es ja aber in der Zukunft mehr werden.

Individualreisende Overlander sind (noch) eher spärlich vertreten.

Der Reisemobilhafen Bad Dürrheim

SeaBridge denkt bei der Wahl des Veranstaltungsorts natürlich an seine Zielgruppe. So ist bei beiden Veranstaltungsorten ein Stellplatz in direkter Nachbarschaft zur Halle.

In Bad Dürrheim ist es der Reisemobilhafen Bad Dürrheim. Das Gebiet des Stellplatzes ist riesig und hat inklusive der Eventarea weit über 300 Stellplätze. Diese waren während der Veranstaltung gut gefüllt und so wurde auch die große Wiese in der Mitte zusätzlich genutzt.

Der Platz ist sehr gut organisiert. Ein guter Ablauf an der Rezeption und schöne, ausreichend große Stellplätze werden geboten. Auf den meisten Stellplätzen gibt es auch einen Stromanschluss, allerdings mit Aufpreis. Direkt nebenan liegt die Solemar Therme. Für diese bekommt man bei einer Übernachtung eine 30 Minuten Eintrittskarte um zu duschen. Bei zwei und mehr Übernachtungen darf man täglich 3 Stunden kostenlos in die Therme.

Auch ein Brötchenservice bei vorabendlicher Anmeldung wird geboten. Die Ver- und Entsorgung ist in ausreichender Zahl und in guter Qualität vorhanden. Die Ausgüsse für die Chemietoilette sind durch abgewinkelte HT Rohre ausgeführt, was für uns Trenntoiletten Nutzer nicht ganz optimal sind. Dafür stehen gleich drei Ausgüsse gleichzeitig zur Verfügung.

Licht und Schatten beim Reisemobilhafen Bad Dürrheim

Der Platz ist wirklich schön und es fühlt sich nicht wie auf den meisten Stellplätzen nach Parkplatz an. Viel Grün, Bäume und fast schon Campingplatzfeeling dominieren die Plätze. Die zusätzliche Fläche für Events lässt echtes Festivalfeeling aufkommen. Das gesamte Personal ist super freundlich, professionell und man bekommt an der Rezeption auch so manches Campingequipment.

Wo so viel Licht ist, gibt es aber auch Schatten.

Für die angebotenen Brötchen werden leider nur Aufbackbrötchen genutzt, was irgendwie nicht so recht zum restlichen Anspruch des Stellplatzes passen will. Die Qualität ist ok, aber auch nicht überragend. Hier könnte man bestimmt etwas mit einem örtlichen Bäcker und dessen Rohlingen organisieren.

Auch die Preise sind sehr hoch für einen Stellplatz. Kostet eine Nacht noch 8 €, so sind bei zwei und mehr Nächten schon je 17 € fällig. Begründet wird das mit den 3 Stunden freien Eintritt in die Therme. Das ist bei einem Eintrittspreis von 15,90 € pro Person für diese natürlich durchaus ein toller Deal. Wir haben allerdings aufgrund der vielen Vorträge gar nicht jeden Tag dieses Angebot ausgenutzt. Ob das ein gutes Angebot ist, muss also jeder nach Situation entscheiden.

Nimmt man dann einen Stellplatz für zwei, oder mehr Nächte kommt noch der Preis von 3 € Kurtaxe je Person, 3 € Strom, wenn benötigt und wenn man Reserviert nochmal 3 € auf die Rechnung. So landet man also zwischen 23 € und 26 € pro Nacht für zwei Personen.

Dennoch ist der Platz für das Treffen optimal und gut gelegen. Auch wir haben es in die Therme geschafft und diese Genossen. Geht man nicht zum SeaBridge Treffen, sondern nur zum Thermenbesuch und Relaxen dort hin, ist die Preisrechnung natürlich entsprechend positiver.

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Fazit zum SeaBridge Treffen

Gespannt und unvoreingenommen sind wir zum SeaBridge Treffen gefahren und wurden nicht enttäuscht. Es herrschte eine super angenehme Stimmung. Viele gut gelaunte und nette Mitcamper prägten das Bild auf dem Platz und im Vortragssaal. Der Platz bot allen Interessenten ausreichend Stellplätze und ein tolles Ambiente.

Die Vorträge waren allesamt sehr informativ und größtenteils recht kurzweilig. Die Eindrücke und Informationen wirken lange nach. Auch die Reiselust steigerte sich mit jedem Vortrag und so landeten bei uns auf der Bucketlist neben der Seidenstraße (immer noch die Nummer 1) auch noch die Weihrauchstraße, eine Transafrika Tour und die legendäre Panamericana. Jetzt heißt es nur noch die Zeit, das Budget und frei nach Kostya das Fenster dazu finden.

Auch wenn die Vorträge natürlich etwas Werbung beinhalten, ist diese immer sehr dezent und nicht störend. Oft wurde auch betont, dass man diese Reisen natürlich auch individuell durchführen kann und auf die dann entstehenden Herausforderungen hingewiesen. Das finde ich absolut legitim und sogar informativ. Führt man sich dann noch vor Augen, dass alle Vorträge komplett kostenfrei sind, ist das ein unglaubliches Angebot.

Unglaublich, dass so ein Angebot komplett kostenlos sein kann. Danke SeaBridge!

Wir sind uns ziemlich sicher, dass wir auch bei einem der nächsten SeaBridge Treffen wieder anwesend sein werden.

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👤 Autor des Beitrags

, Patrick
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    Portugal, aber eigentlich die ganze Welt

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    Die Seidenstraße

  • Schwerpunkte

    Fotografie, Autarkie, 2WD Off-roading

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    Nichts ist unmöglich, man muss sich nur trauen!

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