Was ist dein Fahrzeug-Typ – Wohnwagen, Wohnmobil oder Campervan?
In diesem Beitrag findet du die Entscheidungshilfe für
- Wohnwagen
- Wohnmobil
- Campervan
Wir haben alle 3 im näheren Freundeskreis und sind selbst Wohnmobilfahrer. Jeder verteidigt übrigens seine Entscheidung vehement. Und es gibt natürlich nur eine Wahrheit.
Unendliche Auswahl von Wohnwagen, Wohnmobil oder Campervans?
Die Auswahl ist unendlich gross und glaube nicht das euch ein Blog hier einen aktuellen und weitumfassenden Überblick geben kann. Das ist ansatzweise nicht der Fall. Es gibt durchaus mit Beiträgen wie diesen einen Vorgeschmack, aber keinen allumfassenden Überblick.
Daher solltest du dir für einen Fahrzeugüberblick aus dem klassischen gutsortierten Zeitschriftenhandel eine Fachzeitschrift holen. Für Wohnmobile und Campervans würde ich die Zeitschrift Reisemobil International leicht der Promobil vorziehen. Ich mag den persönlichen Kommentar der verschiedenen Spezialisten sehr gerne und die Berichte sind etwas ausführlicher. Für Wohnwagen hat die Fachzeitschrift Caravaning den allumfassendsten Überblick.
Das Objekt der Begierde hat jede Menge damit zu tun, was man langfristig damit machen und erleben möchte. Wir haben uns diesbezüglich Gedanken gemacht, was bei uns die tragenden Entscheidungskriterien waren.
1. Wohnwagen
Anschaffung und Wartung
Günstiger in Anschaffung, Versicherung, Steuer, wenn ein vernünftiges Zugfahrzeug vorhanden ist.
Personenanzahl maximal
Zugelassene Sitzplätze je nach Zugfahrzeug bis zu 7 Personen. Schlafplätze in Caravans werden zwar mit maximal 7 Personen angegeben, jedoch sind umgebaute Schlafplätze meistens nur von Kindern und leichten Mitreisenden nutzbar. Je mehr Personen desto mehr Campingplatz-Typ sollte man sein.
Mobilität
Man hat immer ein unabhängiges Auto dabei. Man verbleibt deutlich länger an einem Spot und macht Tagesausflüge ohne den Wohnwagen mitzuziehen. Allerdings bleibt auch der Rückweg zum Wohnwagen, wenn der Reise weiter geht.
Komfort
Alles dabei. Wobei bei alten Modellen das Thema Dusche und WC nicht immer selbstverständlich war. Wasservorrat und Abwasser ist auch heute noch deutlich reduziert.
Zuladung
Weniger Zuladung als bei den beiden anderen. Das Zugfahrzeug ist hier das primäre Lastentier. Die Handhabung ist wegen zulässigem Gesamtgewicht, Achslast und Stützlast etwas komplexer, aber letztendlich auch nur Erfahrung und Gewohnheit.
Reisen über Stellplätze
„Eher ein Jein bis Nein“. Der Städtetourer oder der Freicamper Typ sind eher selten mit dem Wohnwagen unterwegs. Das Handling mit einem Wohnwagen ist deutlich eingeschränkt, da Strände oder Stellplätze in Städten einfach nicht für Wohnwägen gemacht sind. In den Apps von Promobil und Co kann dies übrigens speziell berücksichtigt werden.
Reisen über Campingplätze
Hier spielt der Wohnwagen seine Trümpfe aus. Platzangebot, Komfort und die Flexibilität mit dem Auto zum Einkaufen zu fahren oder Kurztrips zu unternehmen sind unschlagbar.
Reisegeschwindigkeit
Deutlich langsamer. Auf- und Abbau des Wohnwagens ist ohne technische Hilfsmittel wie Mover oder automatische Hubstützen auch eine Art Kraftakt. Tägliches auf- und abbauen ist nicht empfehlenswert, sonst wird es eher Stress als eine Reise.
2. Wohnmobil
Anschaffung und Wartung
Hohe Anschaffungskosten, Versicherung und Steuer. Ebenso ist die Wartung deutlich teurer als ein Auto.
Personenanzahl maximal
Zugelassene Sitzplätze sind meist auf maximal 6 Personen begrenzt. Schlafplätze werden zwar mit maximal 7 Personen angegeben, jedoch sind umgebaute Schlafplätze meistens nur von Kindern und leichten Mitreisenden nutzbar. Je mehr Personen desto mehr Campingplatz-Typ sollte man sein.
Mobilität
Dort wo man hin will ist auch das Wohnmobil. Man ist deutlich häufiger auf öffentliche Verkehrsmittel, Fahrrad, Roller oder auf die eigenen Füße angewiesen. Schranken und Brücken können deutlich einschränken.
Komfort
So richtig alles dabei. Wasser und Abwasser sind sehr gut dimensioniert um 2-3 Tage selbst mit Familie total unabhängig zu sein.
Zuladung
Es gibt Wohnmobile mit 600 Kilogramm Zuladung und mehr. Größte Problematik dabei ist unter 3,5 Tonnen zu bleiben, sonst muss deutlich mehr Geld aufgewendet werden. Siehe auch unter Auflastung.
Reisen über (freie) Stellplätze
„Ja, aber“. Freicampen ist mit den dicken Weißschiffen immer ein Erlebnis. Meist steht man deutlich sichtbarer in der Gegend, als die unscheinbareren Campervans. Aber Städte- und Landtouren sind natürlich die klaren Vorteile eines Wohnmobils. In Städten kommt es hin und wieder auch mal zu einem Platzproblem, wenn der Parkplatz am Straßenrand sein soll.
Reisen über Campingplätze
Der Wohnmobilist „verankert“ das Fahrzeug mit Hubstützen, Markisenheringen und Auffahrkeilen. Da fährt man nicht einfach spontan zum Einkaufen. Hier sind dann Alternativen und Kompromisse gefragt.
Reisegeschwindigkeit
Durchschnittliche Geschwindigkeit. Man sollte sich Zeit nehmen. Wer mit 3,5 Tonnen oder mehr durch die Lande zieht sollte sich nicht stressen lassen. Bei täglichen Standortwechsel sollte man sich eine reduzierte Aufbauvariante aneignen, dann geht es zügig.
3. Campervan
Anschaffung und Wartung
Personenanzahl maximal
Mobilität
Unter 2 Meter Höhe ist der Van ähnlich wie mit einem Auto gleichzusetzen. Die Vans mit festem Hochdach (wie die meisten Kastenwägen) haben ähnliche Einschränken wie Wohnmobile z.B. durch Schranken und Brücken.
Komfort
Alles dabei. Neue Modelle sind ebenfalls mit Wasser und Abwasser sehr gut dimensioniert um 2-3 Tage total unabhängig zu sein. Garagen sind jedoch so gut wie Fehlanzeige.
Zuladung
Ähnlich wie bei Wohnmobilen, aber mit etwas geringeren Möglichkeiten, da Garagen und Raum einfach reduzierter sind. Ein Fahrzeug für eine Familie und vier Fahrräder sind kaum am Markt zu bekommen oder ziemlich unpraktisch gelöst.
Reisen über (freie) Stellplätze
„Ja, aber“. Nicht unbedingt als vierköpfige Familie, auch wenn uns unsere Freunde aus Kassel immer wieder das Gegenteil beweisen. Egal ob Freicampen oder der Städte- und Landtourer gleichermaßen. Die unscheinbareren Vans sind was Größe und Farbe betrifft wie dafür gemacht.
Reisen über Campingplätze
Der Campervan „verankert“ sich meist ebenfalls, wenn auch deutlich reduzierter und mit deutlich weniger Aufwand. Auch ist der Campervan dadurch erheblich schneller wieder bereit auf Tour zu gehen.
Reisegeschwindigkeit
Für lange Distanzen ist der Campervan unschlagbar. Wendig und deutlich flexibler was den Zeitbedarf angeht. Bei täglichen Standortwechsel sollte man sich eine reduzierte Aufbauvariante aneignen, dann geht es so richtig zügig. Wir machen das per se beim Freicampen so um Zeit zu sparen.
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