Camping in Marokko geht von bekannt bis ungewöhnlich. Die Campinginfrastruktur in Marokko ist aber generell sehr gut. Gerade für den afrikanischen Kontinent ist Campen in Marokko hervorragend möglich. In den nächsten Zeilen behandeln wir wie es ist in Marokko frei zu stehen, ob es Stellplätze gibt und wie ein marokkanischer Campingplatz aussieht.
Wildcampen in Marokko
Offiziell ist das Wildcampen, also das Freistehen in Marokko verboten. Entlang der Küsten und vor allem an der Atlantikküste wird dies auch streng kontrolliert und man wird durchaus mal weggeschickt. Im Landesinneren und abseits der Touristenpfade wird es jedoch im Normalfall geduldet. Hält man sich an die Grundregeln des Wildcampens (keine Spuren, kein Campingverhalten, Rücksicht, usw.) gibt es selten Probleme.
Für das Wildcampen eignet sich in Marokko sowohl Park4Night als auch iOverlander. Allerdings empfiehlt es sich auch mal, ohne diese Apps auf die Suche zu gehen. Ihr werdet einige versteckte Diamanten finden und gerade in Marokko kann man ja wirklich überall mal von der Hauptstraße, sofern eine vorhanden ist, abfahren.
Tipps zu Wilcamping Spots gibt es hier keine. Die schönsten Spots sind schließlich die geheimen…
Stellplätze in Marokko
Stellplätze findet man tatsächlich auch in Marokko. Diese sind teils recht organisiert, mit eingezeichneten Plätzen, selten mit irgendeiner Infrastruktur, manchmal auch nur auf dem Grundstück eines Marokkaners. Es lohnt sich dennoch ab und an nach einem solchen Stellplatz zu schauen. So standen wir nahe der Westsahara zuerst auf einer Klippe, welche neben dem „Wohnhaus“ des Eigentümers lag, ein anderes Mal mitten in einem Nationalpark und das ganz legal mit einer Zahlung von lächerlichen 15 Dh an den marokkanischen Staat. Einen Platz wie in Europa, oder gar Deutschland sollte man aber nicht erwarten. Ver- und Entsorgung, oder Stromanschlüsse sucht man dort eher vergebens.
Ein wenig ist es wie bei Landvergnügen, oder Alpacacamping. Man steht oft auf jemandes Grundstück und zahlt einen Obolus dafür. Meist reden wir hier von 1 bis 2 €. Das Tolle daran ist, dass man sehr schnell mit Einheimischen ins Gespräch kommt und so schöne Geschichten entstehen können.
Tipp: Stellplatz Lack Naila im Nationalpark
Auf diesem Platz darf man ganz legal in einem Nationalpark stehen. Die Stellplätze direkt an der Klippe mit Blick auf die Lagune laden zum stundenlangen Beobachten ein. In der Lagune tummeln sich Flamingos, Löffler und allerlei Wat- und Singvögel. Am Bootsteg fahren täglich die Fischer hinaus und bringen ihren Fang zurück an Land. Hier kann man ihnen dann auch den Fang abkaufen und direkt auf den Grill werfen.
Ein langer Abschnitt der Klippe kann genutzt werden und man muss sich um nichts kümmern. Gegen Abend klopft es zweimal an der Tür. Zuerst kommt ein Soldat vorbei, um die Personalien aufzunehmen. Etwas später schaut ein zweiter Offizieller vorbei und kassiert 15 Dh an jedem Fahrzeug. Das war es dann auch schon und man kann legal in einem Nationalpark stehen und das so viele Tage man möchte. Wir liebten diesen Platz und verbrachten dort 4 Nächte.
Lasst Euch nicht abschrecken. Von der Hauptstraße geht es eine kleine Piste entlang, die aber easy mit jedem Campingfahrzeug zu befahren ist. Der Platz selbst ist im vorderen Bereich mit jedem Wohnmobil gut zu befahren. Weiter hinten wird es felsig, was nicht jedermanns Sache sein dürfte.
Sonderfall Parkplätze
Gerade in Stadtnähe bieten sich Parkplätze an. So hat man meist einen bewachten Parkplatz, auf dem man sicher und beruhigt übernachten kann. Wir haben das vor allem in Marrakesch und Chefchaouen genutzt. Hier steht man mal mehr, mal weniger ruhig, dafür direkt in der Stadt und muss so keine langen Wege zurücklegen. Gerade in Marrakesch kann man so auch mal schnell an den Camper zurück und sich erholen, oder frisch machen.
Tipp: Parkplatz Marrakesch
Marrakesch ist eine Stadt, die zu jeder Tageszeit ein anderes Gesicht zeigt. Morgens ist sie noch menschenleer, während zum Mittag geschäftiges Treiben herrscht. Am Abend werden auf dem großen Platz, dem Jemaa el-Fnaa Imbissstände aufgebaut und es qualmt von allen Grills. All diese Gesichter möchte man sehen, doch ein ganzer Tag, oder zwei können sehr anstrengend werden.
Deshalb haben wir in Marrakesch einen Parkplatz gewählt, der sich wirklich mitten drin befindet. Direkt neben der Koutoubia-Moschee und wenige Schritte vom Jemaa el-Fnaa befindet sich ein bewachter Parkplatz, auf dem es im hinteren Bereich einen eigenen Platz für Camper gibt. Sogar Wasser und eine unansehnliche Toilette sind vor Ort. Grauwasser wird man über den Gully los.
Das erste Bild oben zeigt diesen Parkplatz.
Will man von den Campingplätzen der Stadt aus an diese Stelle, steht einem eine relativ lange Taxifahrt bevor. Von diesem Stellplatz aber sind es nur wenige Meter. Wir würden diesen Platz ohne zu überlegen wieder jedem Campingplatz in Marrakesch vorziehen.
Campingplätze in Marokko
Wie ein Campingplatz in Europa aussieht, dürften die meisten unter euch wissen. Zwar gibt es auch hier Unterschiede in der Ausführung, aber die grundsätzliche Ausstattung ist mehrheitlich die gleiche: Rezeption, Stellplatz, Stromanschluss, Ver- und Entsorgung, vielleicht ein Shop oder Pool und ein Restaurant, wenn der Platz eine gewisse Größe hat.
In Marokko sieht das anders aus. Es gibt, vor allem entlang der Atlantikküste, die typischen Campingplätze. Hier gibt es alles, was oben aufgezählt wurde, teilweise inkl. Shop und Restaurant.
Die Mehrzahl der Plätze entspricht aber nicht diesem Ideal. Shops sind äußerst selten an den Plätzen. Restaurants gibt es manchmal, häufiger wird man aber bei der Ankunft gefragt, ob man etwas essen möchte und bekommt dann eine Tajine, oder Couscous von der Frau des Platzes zubereitet und oft direkt ans Fahrzeug geliefert. Gleiches gilt für das Brot am Morgen. Oft wird es direkt an den Camper gebracht und das sogar fast immer umsonst.
Stellplätze
Stellplätze sind selten markiert und wenn nur mit ein paar Steinen. Wer schöne Hecken erwartet, wird vermutlich enttäuscht. Auch Bäume, welche Schatten spenden, sind eher im Norden zu finden und auch dort nicht immer. Rasen gibt es selbstverständlich auch selten, schließlich befinden wir uns in einem Land, das seit etlichen Jahren unter Dürre leidet. So steht man eher auf groben oder feinem Schotter oder eben direkt auf einem staubigen Erdboden.
Stromanschlüsse
Stromanschlüsse bieten wiederum recht viele Plätze an. Allerdings haben diese oft niedrige Leistung, die Spannung schwankt teils recht stark und Ausfälle sind keine Seltenheit. Vor allem die Schwankungen haben es in sich. Gerne geht hier nämlich die Spannung über die normalerweise genutzten 230V. Das sorgt gerne mal für Schäden in den angeschlossenen Geräten inkl. der Wohnmobilelektronik. Hierfür werden extra Bauteile angeboten, die besonders bei den Überwinterern zu finden sind, welche die Spannung wieder stabilisieren. Wir empfehlen einfach möglichst autark zu sein, dann muss man sich um solche Dinge keine Gedanken machen. Sonne ist meist genug vorhanden.
Rezeptionen, Restaurant und Shop
Rezeptionen sind bei den meisten Campingplätzen ebenfalls nicht, wie man sie erwarten würde. Gerne steht man dafür in der Wohnung des Eigentümers. Diese leben häufig auch auf den Plätzen. So bekommt man erstmal einen Tee zur Anmeldung und hält einen kleinen Plausch mit dem Platzeigentümer. Das ist auch wieder eine gute Möglichkeit, um mit den Leuten ins Gespräch zu kommen und erfährt Tipps und Tricks für die Umgebung.
Ein fehlendes Restaurant wird regelmäßig durch das Angebot einer frisch gekochten Tajine, oder Couscous durch den Eigentümer (ja es sind in Marokko leider nur Männer) oder deren Frau kompensiert.
Für die Versorgung durch frische Waren ist durch allerhand fliegende Händler gesorgt. Vom Scheibenwischer über frisches Gemüse bis hin zur Solaranlage bekommt man eigentlich alles. Auch der rollende Gemüsehändler kommt mit seinem Eselskarren vorbei und so fehlt ein Shop nicht wirklich. Brot wird einem normalerweise ja sowieso direkt an den Camper geliefert.
Sanitär
Bei den Sanitäranlagen kann man auf alles treffen. So begegneten uns super ausgestattete helle Gebäude mit heißen Duschen, aber auch dunkle Ecken mit wackelnden Schüsseln und kalten Duschen. Mal gibt es angenehmen Wasserdruck, mal tröpfelt es lediglich aus der Brause. Hier gilt es einfach Bewertungen checken und auch mal unter eine kalte Dusche hüpfen. Soll ja gesund sein…
Waschmaschinen
Auf vielen Plätzen gibt es Waschmaschinen gegen eine kleine Gebühr. Manchmal gibt es auch ein Wäscheservice Angebot, bei dem man die Wäsche schon trocken und zusammengelegt wieder bekommt. Trockner sind normalerweise nicht zu finden. Das macht die fast immer scheinende Sonne hier.
Von den teils abenteuerlichen Konstruktionen der Waschmaschinen sollte man sich nicht abschrecken lassen. Wenn sie da sind, dann funktionieren sie auch irgendwie.
This is Africa…
Pool
Tatsächlich sind Pools wiederum gar nicht so selten. Speziell im heißen Süden haben auch kleinere Plätze gerne einen Pool. Zwar sind diese im Normalfall unbeheizt, aber generell in gutem Zustand. So kann man sich zwischendurch gut mal erfrischen.
Ver- und Entsorgung
Die Ver- und Entsorgung ist allerdings eines der kompliziertesten Themen. Müllbeutel wird man oft los auf den Plätzen. Was danach mit diesen passiert, ist allerdings ein anderes Thema. Wenn es gut läuft, fährt der Platzwart die Abfälle einige 100 m vom Platz entfernt auf einen Haufen und verbrennt diese. Es kann allerdings auch passieren, dass der Müll einfach im Straßengraben landet.
Frischwasser und Schwarzwasser
Beim Wasser sieht es nicht unbedingt besser aus. Frischwasser gibt es häufig auf den Plätzen. Die Qualität von diesem ist aber wie überall in Marokko fragwürdig, hierzu gibt es später noch mehr. Da manche Plätze nicht an das Wassernetz angeschlossen sind, kommt dieses auch mal aus einem Tank auf dem Dach des Sanitärgebäudes, oder aus Kanistern. Die Toiletten kann man oftmals in einen extra Ausguss kippen, immer wieder aber auch nur in die Toiletten entleeren. Mit Kassetten kann das auch mal schwieriger werden. Hier empfiehlt sich wieder eine autarke Lösung wie beispielsweise eine Trenntoilette, um auch im Falle einer fehlenden Entsorgung nicht im Regen zu stehen.
Grauwasser
Richtig schwierig kann es beim Grauwasser werden. Viele Plätze haben keine Entsorgungsmöglichkeit, auch wenn in den üblichen Apps steht, dass eine solche vorhanden sein soll. In vielen Teilen Marokkos gibt es kein Kanalnetz und dadurch auch keine Entsorgung für das Grauwasser. Speziell im Süden, in der und an der Sahara entlang gibt es keinerlei Kanalisation und keine Entsorgungen. So mussten wir zwar widerwillig, aber notwendig auch an einem der vereinzelten Bäume unser Wasser ablassen (einmal auf Anweisung des Platzwarts).
Warum sollte ich dann trotzdem auf einen Campingplatz?
Nach all dem wird sich der ein, oder andere fragen, warum er überhaupt auf einen Campingplatz fahren sollte. Die Antwort ist meist ganz einfach. Klar bestechen einige Plätze vor allem durch ihre tolle Lage, oder eine schöne Aussicht. Der wahre Grund sind jedoch die Menschen.
Die Marokkaner sind sehr gastfreundlich und da machen die Campingplatzbesitzer keine Ausnahme. In fast allen Bewertungen, die man über Campingplätze in Marokko findet, werden die Besitzer genannt. Das nicht ohne Grund. Wir erlebten so viele schöne Dinge und Gespräche mit den Besitzern, die größtenteils alleine auf den Plätzen leben. Manchmal ist man direkt im Vorgarten der Familie und der Nachwuchs wuselt zwischen den Campern umher.
- Hier setzt sich der Besitzer erstmal zu einem mit einer Kanne Tee und hält einen Plausch (auch mal eine Stunde, oder mehr)
- Hier wird am Olivenbaum ein Ast weggeschnitten, damit der Camper noch zwischen die Bäume passt
- Hier geht der Besitzer zusammen mit den Gästen auf den Kamelmarkt und anschließend ins Café
All das und noch viel mehr hat uns dazu gebracht, doch regelmäßig auf Campingplätzen einzukehren. Wir haben dort so viele schöne Begegnungen gehabt. Einblicke in den Alltag erlangt und sind schön gestanden. Am Ende macht es die Mischung aus allen Übernachtungsarten.
Tipp: Campingplatz Bivouac Hassi Smara
Wenn ich einen Campingplatz besonders hervorheben möchte, dann diesen. Er befindet sich in der Wüste, kurz vor Beginn der Sanddünen des Erg Chigaga. Vom letzten Dorf Mhamid fährt man über eine ca. 4,5 km lange Schotterpiste mit nur wenigen niedrigen Sandpassagen. Kurz bevor die richtigen Dünen beginnen, erreicht man das Camp von Said. Als wir dort waren, stand sogar ein kleinerer Liner auf dem Platz, der die Strecke auch geschafft hat. Wenn man vorher anruft, holt einen Said auch in der Stadt ab und fährt voraus.
Umgeben von endlosem Sand, hat er mit seinem Team eine kleine Oase geschaffen. Ein Kamel-Parkplatz, eine Lagerfeuerstelle, ein Sanitär mit fließendem warmen Wasser und unendliche Ruhe findet man hier. Direkt nach der Ankunft breitet Said einen großen Teppich vor der Wohnmobiltür aus. So hat man immer saubere Füße beim Einsteigen. Magisch wird es, sobald die Nacht über das Camp hereinbricht. Überall werden Kerzen um die Wohnmobile und entlang der Wege aufgestellt. Der ganze Platz ist in Kerzenschein getaucht und über einem leuchtet der unglaublichste Sternenhimmel, den wir je gesehen haben.
Strom und Entsorgung für das Grauwasser gibt es zwar nicht, dafür viel Gastfreundschaft, leckeres hausgemachtes Essen, Brotservice und jeden Tag die Frage, ob man etwas aus dem Dorf braucht (alles zum Selbstkosten Preis). Am besten fährt man auch mit vollem Frischwassertank an, da in der Wüste Wasser natürlich Mangelware ist. Said macht auch günstige und unglaublich schöne private Wüstentouren inkl. Übernachtung in der Wüste. Die sollte man auf jeden Fall mitmachen, wenn man dort ist.
All das bekommt man für 30 Dh die Nacht. Für das Gebotene ist das schon kriminell günstig und so bleiben die meisten Reisenden, wie auch wir, etliche Tage an diesem unglaublichen Ort am Tor zu den Sanddünen des Erg Chigaga.
Sonderfall Hotels
Anders als in den meisten europäischen Ländern bietet in Marokko fast jedes Hotel auch die Möglichkeit dort zu campen. Die Bandbreite reicht hier von stehen auf dem Parkplatz bis hin zu schönen parzellierten Stellplätzen. Ein weiterer Vorteil ist oftmals die Nutzung der Hotelinfrastruktur. Neben den Sanitäranlagen steht regelmäßig ein Pool und das Restaurant zur Verfügung. Nicht selten kann man dort auch ein Frühstück buchen und so kann der Abwasch einmal ausfallen. Manchmal waren Hotels eine wirklich gute Alternative zu anderen Möglichkeiten, vor allem wenn sie eine gute Lage hatten und so das nächste Ziel schnell zu erreichen war.
Tipp: Auberge Atlas
Nahe der Todra Schlucht gelegen, findet man die Auberge Atlas. Hier gibt es eine kleine Camping-Area neben dem Hotelgebäude. Saubere Sanitär sind hier selbstverständlich auch inklusive, genau wie eine Ver- und Entsorgung. Die vorderen Stellplätze befinden sich direkt an der Brüstung, hinter der es einige Meter tiefer in einen Fluss geht. Dieser speist die gegenüberliegende Oase.
Diese Oase kann man vom Platz aus gut erkunden und dort einige Stunden im satten Grün umgeben von hohen Bergen verbringen. Mit ein paar Datteln, die einem mit etwas Glück ein Bauer, den man auf dem Weg trifft, in die Hand drückt, kann man zurück am Camp im Restaurant verschiedenste Gerichte vom Grill oder aus der Tajine ordern. Am nächsten Morgen kann man dann das Frühstück mit Blick auf die Oase und mit dem Rauschen des Flusses genießen.
Dieser Platz bietet einen super Ausgangspunkt für einen Trip in die Todra Schlucht, die vor allem frühmorgens noch wunderbar leer ist und man diese so auch mal fast alleine erkunden kann. Auch ein guter Platz um mal wieder Wäsche zu waschen, wie man auf dem ersten Bild erkennen kann.
Bonus Tipp: Paradis Nomade in Agadir
Agadir ist keine Stadt für Camper. Hier möchte man Pauschaltouristen und das wird einem in der Stadt und dem Umfeld schnell klar. So gibt es eigentlich auch keine Möglichkeit in der Stadt, oder auch nur in der Nähe anständig, oder halbwegs „schön“ zu stehen.
Das stimmt so nur halb, denn in etwas Entfernung gibt es das Hotel Paradis Nomade. Das Hotel wurde erst vor kurzem (Stand 2023) von einem jungen Ehepaar übernommen und in ein wirklich einladendes Hotel verwandelt. Auch für das Wohnmobil bieten sie einen sehr schönen Schotterplatz nahe dem Pool an. Die Sanitärräume sind einwandfrei, ansonsten gibt es aber keine Campingausrüstung. Dafür gibt es ein sehr gutes Restaurant, in dem auch lecker gefrühstückt werden kann.
Ein wirklich toller Platz mit super netten Gastgebern, die auch ein Taxi nach Agadir organisieren. Wenn ihr also die Stadt besuchen wollte, dann macht einen Stopp dort. Die beiden und das Team haben es wirklich verdient.
Und wer den Post über unsere Fahrzeuge gelesen hat, dem dürfte der Platz bekannt vorkommen…
Allgemeines zum Camping in Marokko
Gerade wenn man immer wieder frei steht, werden einem doch noch so einige Fragen in den Kopf kommen. Zwar gibt es eine recht gute Campinginfrastruktur in Marokko, aber schöne öffentliche Ver- und Entsorgungsstationen oder ähnliches sucht man vergebens.
Auch ob man mit anderen Campingarten, als dem Wohnmobil in Marokko glücklich wird, möchte ich in den nächsten Zeilen klären.
Camping mit dem Wohnwagen
Wohnwägen sieht man unterwegs in Marokko tatsächlich relativ selten. Sicherlich ist das zum Teil auch den nicht sonderlich guten Straßenzuständen zuzuschreiben. Auch die Anreise per Fähre dürfte manche abschrecken. Dennoch könnte man gerade entlang der Atlantik und Mittelmeer Küste auf den gut ausgebauten Autobahnen zu den gut ausgestatteten Campingplätzen fahren.
Vielleicht müssen sich das nur die Ersten einmal trauen, denn die größeren Plätze sind auch mit einem nicht autarken Wohnwagen sicherlich gut zu bereisen.
Camping mit dem Zelt
Zeltcamper sind in Marokko gar nicht mal so selten. Die Einheimischen sind durchaus gerne mit dem PKW und Zelt unterwegs und bereisen das eigene Land. Manch andere leben auch in ihren Zelten. Das nicht nur auf Campingplätzen, sondern auch an Klippen, oder sonst wo in der Natur. Somit kann eine Reise mit Zelt im Gepäck durchaus eine Alternative sein und man ist gar nicht so ein Exot, wie der ein oder andere denken mag.
Wasserversorgung und Qualität in Marokko
Die Wasserqualität in Marokko ist für uns Europäer meistens ein Problem. Zwar haben manche Wasserstellen anscheinend (laut Aussage der Einheimischen) Trinkwasserqualität, wir haben das aber gar nicht erst versucht. Wir haben einige Franzosen getroffen, die damit zwar keine Probleme hatten, das war uns aber nicht geheuer. Die Marokkaner haben wie zu erwarten kein Problem aus jeder Quelle zu trinken. Uns dürfte das sicherlich nicht immer bekommen und so sollte man entweder einen entsprechenden Filter verwenden, um den Tank zu befüllen. Wir haben in unserem Filter durchaus auch ordentlich Schwebstoffe im Vorfilter gefunden, weshalb sich ein solcher auf jeden Fall empfiehlt. Andernfalls muss man schon ordentlich arbeiten, um den Tank wieder frisch zu bekommen.
Ein kleines Problem, gerade wenn man filtert, wird jedoch schnell mal der Wasserdruck. Teils war dieser sehr niedrig, was dann zu längeren Tankstopps führt. Also gerne mal ein bisschen mehr Zeit einplanen, oder zur Zusatzpumpe greifen.
Müllentsorgung in Marokko
Es sammelt sich bei uns Campern ja doch immer einiges an Müll an, egal wie sehr man versucht diesen zu vermeiden. Die Entsorgung dieses ungeliebten Anhängsels gestaltet sich teilweise doch recht schwierig. Öffentliche Mülltonnen, wie man sie besonders in Südeuropa überall findet, gibt es in Marokko fast nie. Selten findet man entlang des Wegs geeignete Entsorgungsstationen.
Die Einheimischen werfen ihren Müll deshalb einfach in die Natur, oder verbrennen ihn im besten Fall einfach. Auf Campingplätzen und staatlichen Stellplätzen findet man aber eigentlich immer eine Möglichkeit, seinen Müll loszuwerden. Man darf sich aber nicht wundern, wenn am Ende dieser Müll dann wieder wenige Meter vom Platz verbrannt wird und schwarze Schwaden in den Himmel steigen.
Fazit zu Camping in Marokko
Wie man sieht, ist das Campen in Marokko sehr vielfältig. Die Infrastruktur ist, wenn auch nicht mit Europa vergleichbar, auf einem sehr hohen Niveau. Eigentlich kann so gut wie jeder Campingtyp seinen Platz in Marokko finden. Für uns Camper ist es ein tolles Land, das relativ zugänglich, dennoch exotisch und sehr abwechslungsreich ist. Als Camper kommt man hier noch an die unberührten Regionen und kann noch echte Schätze finden. All das fernab von Massentourismus.
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